Die Band Of Horses wird ihrem Namen inzwischen gerecht. Lange Zeit war das Geschöpf aus Seattle eigentlich ein Soloprojekt Ben Bridwells, der mit wechselnden Musikern zeitlos schöne Songs aufnahm. Mit dem dritten Album „Infinite Arms“ hat sich das zum Guten gewendet. Die Musiker gehen nicht mehr durch die Drehtür rein und raus, wie Mastermind Bridwell das einmal ausdrückte. Creighton Barrett am Schlagzeug, Ryan Monroe an den Tasten, Bill Reynolds am Bass und Tyler Ramsey Gitarre stehen fest mit Bridwell zusammen und arbeiten gemeinsam an den Liedern. Mit Monroe durfte sogar auf „Older“ erstmals jemand anderes den Gesangspart übernehmen. „Infinite Arms“ entstand in einem Zeitraum von sechzehn Monaten an den verschiedensten Orten in Amerika. Die Bedeutung der einzelnen Locations, an denen die Songs geschrieben und aufgenommen wurden, spiegelt sich dabei deutlich wieder. Die musikhistorische Bedeutung von Muscle Shoals, Alabama, die erhabene Schönheit des Appalachen-Gebirgszugs der Blue Ridge Mountains in Asheville, die glamourösen Hollywood Hills und die Weiten der Mojave-Wüste prägen den Klang und die Stimmung der einzelnen Stücke und ergeben in der Summe das bislang musikalisch geschlossenste Werk der Band, das einem ein Gefühl der Geborgenheit und Vertrautheit gibt. Das sahen wohl auch Pearl Jam so und nahmen die Jungs dieses Jahr genauso mit auf Tour wie Snow Patrol. Was nie ein Fehler ist, denn nur wenige Bands können ihre Zuhörer so in Ehrfurcht erstarren lassen wie die Band Of Horses. Diese Songs, diese Harmonien, diese Leichtigkeit, die Fülle, diese Klarheit, das kriegen live nur sie so hin. Davon konnten man sich im April überzeugen als sie in der ausverkauften Kölner Kulturkirche exklusiv gastierten und bei ihren Festivalauftritten im Sommer. Im kommenden Jahr bietet sich noch einmal die Möglichkeit Band of Horses live zu erleben, wenn sie Mitte Februar auf Deutschlandtour sind , wo sie sicherlich auch ihre aktuelle Single „Laredo“ darbieten werden.