So
Sonntag
16.12.12
16.12.
Einlass
18:00
Start
19:00
Konzert & Party

FRITTENBUDE

+ FEINE SAHNE FISCHFILET, BRATZE, TUBBE
Medium 26b67a00b18175fc5116499f18d00f56

FEINE SAHNE FISCHFILET

Nach den beiden ausverkauften Shows im Februar im so36, geht es jetzt in den Osten der Stadt, ins ehrwürdige Astra Kulturhaus. Abriss galore!

Die Sonne steht am hellsten Punkt, der Mond ist voll, die Sterne strahlen um die Wette, die Pfeffi-Brennereien schieben Extraschichten & Feine Sahne Fischfilet kommen mit ihrem neuen Album wieder auf Tour. Die Geschichten, die sich um diese Band mit dem Herz eines Löwen ranken, sind legendär. Von den Cops abgehörte Handys, von Nazis gejagt werden, Nazis jagen, Verfassungsschutzbericht-Abo, ein soziales & kulturelles Engagement selbstlos gelebt, zwei extrem starke Alben, einmal Komplett im Arsch. Deutschlands vielleicht wichtigste Punk Band klingelt mit ihrer neuen Platte „Bleiben oder gehen“ an den Pforten des Wahnsinns und den Toren der Legende.

Ihre Konzerte sind eine Mischung aus Kindergeburtstag, Initiationsritus für Kid Punks von einer der besten Livebands die zurzeit jede (JEDE!!!) Bühne Land auf Land ab bespielen und ehrlichen, klugen Geschichten - vorgetragen von einer der bemerkenswertesten Figuren die die deutsche Musikszene zu bieten hat. Dazu diese Musiker, die es eingespielt schaffen, Soul und Punk zusammen zu führen; die auf der Bühne stehen wie eine Schrankwand.

Diese Band hat alles was eine Band braucht, um zur Legende zu werden. Heute aufs Konzert gehen und in 20 Jahren sagen „die hab ich damals schon live gesehen!“ Das hat man früher auch schon so gemacht, wenn man über die „Unter falscher Flagge“-Tour redet. Warum sich heute mit weniger zufrieden geben?!

FRITTENBUDE

Frittenbude. Elektropunk. Schlau, stylisch, und anstrengend. Keine introvertierte Adoleszenz aus dem vom Monitor spärlich erleuchteten Kämmerlein, sondern eine Liveband, die Songs schreibt und etwas zu sagen hat. Frittenbude macht Musik für die Gehirne und Tanzaparaturen der Hörer, mit einer ordentlichen Portion Aggression, Anarchie und Selbstzerstörung rappt und punkt man sich über Techno und Elektro-Bounce. Die Kids lieben es sich irgendwo in den Texten wieder zu finden, und feiern sich und die Jungs, während Gestern, Heute und Morgen verschmelzen. Dort liegt auch immer wieder der Fokus, auf den dunklen Seiten der bunten Partys: künstlich wirkende Pandabären mit blutunterlaufenen Augen treffen auf wunderschön wunderbar verstörte Mädchen, die in voll pumpenden Nächten vor sich selbst weglaufen, das ewige Spiel der Partnersuche, das immer wieder spätestens beim anbrechenden Tageslicht der Realität scheitern muss. Während weite Teile der deutschen Gesellschaft und insbesondere der Musiklandschaft sich selbst in den Schlaf wiegen, drehen drei vom Freistaat zur Unterdrückung ausgeschriebene Jungs und ihr Plüschteddy komplett durch und zeigen wo der Bartel seinen Most holt, während ihm in unerklärlicher und schier unerträglicher Art und Weise die Sonne aus dem Arsch scheint. Einschlafen mit Musik war gestern. Hier ist Popmusik für Heute mit Wachbleibgarantie. Gefallen will man damit nur dem der es sich gefallen lassen will, oder besser gesagt, demjenigen, der sich nicht zu fein ist, es sich gefallen zu lassen. Es geht um die Bewegung der Nacht, eine Kunst sich mit stroboartigem Augenzwinkern und nicht therapierbaren Anführungszeichen eine Schneise zu dreschen. Kein Spiegel unserer Zeit, vielmehr das Megaphon an deinem Ohr, die Faust im Getriebe, das Sandkorn im Auge, der kleine Teufel auf der Schulter des Engels auf der Schulter des Affens auf dem Rücken des Teufels im Genick der Gesellschaft.
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