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Mi
Mittwoch
17.02.16
17.02.
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Konzert

GRIMES

- THE AC!D REIGN TOUR - + HANA AUSVERKAUFT! SOLD OUT!
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GRIMES

Musik von einem anderen Stern

Kanadische Solokünstlerin verzückt Kritik mit Individualismus

Viertes Studioalbum für Ende des Jahres angekündigt

Bei dem Versuch, die außergewöhnliche Musik von Grimes treffend zu beschreiben, greift die internationale Presse zu den kuriosesten sprachlichen Kapriolen. „Grimes ist das aus Liebe geborene Alien-Kind von Aphex Twin und ABBA“, schrieb etwa das Tastemaker Magazine, Dazed nannte sie „ein Pop-Idol aus einer anderen Dimension“, und der britische Guardian sekundierte: „Während sie in ihren Details nach so ziemlich allem klingt, was du je gehört hast, klingt die Gesamtheit wie etwas, das du noch niemals zuvor gehört hast.“ Unbestritten ist, dass die kanadische Sängerin, Songwriterin, Produzentin und Videoregisseurin Claire Boucher in ihrer Musik die vermeintlich gegensätzlichsten Genres und klanglichen Merkmale miteinander kombiniert und zu einer scharfkantigen Mixtur verdichtet, die man so tatsächlich noch nie gehört hat. Dies bewies vor allem ihr drittes Album „Visions“, zugleich das erste, das international veröffentlicht wurde. Nun kündigte sie für Ende des Jahres ihr viertes Album an. Gleich darauf geht es auf Welttournee, in deren Rahmen sie zwischen dem 17. und 21. Februar auch für vier Konzerte in Berlin, Hamburg, Frankfurt und Köln nach Deutschland kommt.

Für die 27-jährige Claire Boucher, die in Vancouver aufwuchs und im Alter von 18 Jahren in die kanadische Kreativ-Metropole Montreal zog, ist Musikmachen stets gleichbedeutend mit dem Experimentieren aller vorhandenen Möglichkeiten. Komposition, Arrangement, selbst die Wahl der Instrumente und Klangerzeuger. Dies liegt sicher auch an ihrer eigenen musikalischen Sozialisation, die so gegensätzliche Künstler wie Marilyn Manson und Christina Aguilera, Nine Inch Nails und Lana del Rey, Aphex Twin und Mariah Carey, OutKast und Enya als Inspirationsquellen für ihren eigenen Sound aufweist. Entsprechend vielschichtig gerät der Klang ihrer Songs, der Zitate und Einflüsse aus Elektronik, Pop, HipHop, R’n’B, aber auch Noiserock, Industrial und Ambient aufweist.

Ihr unbekümmerter Ansatz an das Musikmachen erklärt sich aus dem Ursprung ihres Tuns. Denn Claire Boucher, die zum Studium der Neowissenschaften nach Montreal zog, schloss sich dort dem so genannten „Lab Synthèse“ an, einer Vereinigung von Künstlern unterschiedlichster Disziplinen, die in einer stillgelegten Textilfabrik an neuen Ausdrucksformen von Performance und künstlerischem Ausdruck arbeiten. Eine solche „Kinderstube“ für die Selbstfindung als Musikerin muss zwangsläufig einen starken Einfluss auf die künstlerischen Erzeugnisse einer jungen Frau nehmen, die bis dahin Musik nur aus dem eigenen Erleben und Konsumieren kannte.

In diesem Laboratorium für neue Künste ließ sie ihrer Kreativität freien Lauf und veröffentlichte im Jahr 2010 gleich zwei komplette Studioalben, die zunächst aber nur online und auf Kassette vertrieben wurden. Dennoch erreichte ihr aufregender Sound eine breitere Öffentlichkeit, insbesondere gut informierte Kulturjournalisten wurden auf die junge Frau aufmerksam. Aus Ermangelung eines besseren Begriffes beschrieben sie ihre Musik häufig als Grime – ein Subgenre des Drum’n’Bass, von dessen Existenz Claire Boucher bis dahin noch nie gehört hatte. Dies gefiel ihr so gut, dass daraus ihr Künstlername Grimes geboren wurde.

Nach Unterzeichnung eines internationalen Plattenvertrages erschien 2012 ihr offizielles, internationales Debüt „Visions“, das unmittelbar mit Kritikerlob überschüttet wurde und unter anderem einen Juno Award erhielt in der Kategorie „Electronic Album of the Year“. Vom NME wurde es unter die „500 Greatest Albums of All Time“ gewählt, die Single-Auskopplung „Oblivion“ schaffte es ebenfalls in die NME-Liste „500 Greatest Songs of All Time“. Nachdem Grimes zuletzt auf einigen Songs mit akustischen Instrumenten experimentierte, versprach sie kürzlich „große Überraschungen“ rund um ihr viertes Album.
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